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Von Piet van Riesenbeck

„Spannend, wo das Limit ist” Gladbachs Chef-Scout sieht bei Borussia noch Potenzial

Gladbach-Scout Steffen Korrell verfolgt im Januar 2020 Gladbachs Spiel auf Schalke.

Steffen Korell, hier bei Borussias Gastspiel in Gelsenkirchen im Januar 2020, ist stolz auf den Werdegang der Fohlen.

Mönchengladbach -  Borussias Scouting-Chef Steffen Korell (49) glaubt, dass die erfolgreiche Entwicklung der Borussia in den letzten zehn Jahren noch nicht am Ende ist.

Steffen Korrel: Borussia hat noch Möglichkeiten

„Es wird spannend, wie das in den nächsten Jahren weitergeht und wo unser Limit ist”, sagt Korell im Gespräch mit dem Streamingdienst „DAZN”.

„Wir sehen natürlich ein gewisses Limit gerade schon”, räumt der ehemalige Defensiv-Allrounder ein. „Aber wir haben auch den Vorteil, dass wir ein paar Möglichkeiten noch haben, wirtschaftlich zu wachsen, ohne dass wir irgendwelche Souveränität dieses Vereins aus den Händen geben.”

Korell ist zunächst als Teammanager und und später als Leiter der Scouting-Abteilung eine der Schlüsselfiguren des Werdegangs der Fohlenelf seit dem Fast-Abstieg 2011. 

Die Relegationsspiele gegen den VfL Bochum damals sind für den Pfälzer ein einschneidendes Erlebnis und Wendepunkt. „Damals war Bochum auf einer Stufe mit Borussia Mönchengladbach und es war ein Tor, das ausgemacht hat, wer jetzt vielleicht in welche Richtung marschiert”, so Korell.

Steffen Korell: Das war Borussias größter Schritt

Eine fußballerische Nahtoderfahrung, die den Verein und sein Umfeld fest im Boden verankert. „Das hat uns immer ein bisschen geerdet, wenn wir abgehoben waren und wenn die Erwartungen um uns rum zu groß geworden sind”, erinnert sich Gladbachs Chef-Kundschafter. 

Im Anschluss an die Last-Minute-Rettung ging rund um den Borussia-Park vieles extrem schnell: Europa-League-Teilnahme, Champions League und jetzt die Qualifikation für das Achtelfinale. 

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„Der größte Schritt”, so Korell, sei dabei fast untergegangen. Nämlich: „Dass wir uns in der Einstelligkeit etablieren wollten. Dass man irgendwann nichts mehr mit dem Abstieg zu tun hat, ist ein Riesenschritt in der Bundesliga.”

Borussia: Korell spricht von „großer Ära”

Das ist gelungen: In den letzten neun Jahren ging die Elf vom Niederrhein immer zwischen Rang drei und neun über die Bundesliga-Zielgrade. So konstant erfolgreich war man in Mönchengladbach zuletzt in den Siebzigern unter den Trainer-Legenden Hennes Weisweiler und Udo Lattek.  

Eine „große Ära”, wie Steffen Korell es nennt. Besonders stolz ist der gelernte Industriekaufmann und Sport-Fachwirt, weil Borussia der Schritt aus eigenen Kräften gelang.

Sprich: Das Wachstum der letzten Dekade fußt nur auf den eigenen Einnahmen. Kein Großinvestor hat den Fohlen auf die Beine geholfen. „Das wertet die Gesamtleistung dieses Vereins noch mal auf”, stellt Korell fest.