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Von Daniel Thiel

Hoffnungsträger der „neuen Borussia“ Trainer-Kritik! Bensebaini-Nachfolger weiter auf dem Standstreifen

Luca Netz von Borussia Mönchengladbach im DFB-Trikot. Das Foto zeigt den Gladbach-Verteidiger beim Länderspiel der deutschen U21-Nationalmannschaft gegen Rumänien am 28. März 2023.

Luca Netz von Borussia Mönchengladbach im DFB-Trikot. Das Foto zeigt den Gladbach-Verteidiger beim Länderspiel der deutschen U21-Nationalmannschaft gegen Rumänien am 28. März 2023.

Ramy Bensebaini (27) verbringt seine Abschiedstour auf dem Rasen – sein mutmaßlicher Nachfolger ist weiter auf dem Standstreifen.

Wie sieht die „neue Borussia“ aus? Das ist eine der zentralen Frage bei Borussia Mönchengladbach in den kommenden Wochen und Monaten – denn es zeichnet sich ein großer Kader-Umbruch ab.

Gladbach: Luca Netz ist mangelnde Spielpraxis deutlich anzumerken

Dass Ramy Bensebaini nicht mehr Teil des Neu-Aufbaus unter Trainer Daniel Farke (46) sein wird, daran gibt es im Grunde keinen Zweifel mehr.

Den Algerier zieht es im Sommer aller Voraussicht nach zu Borussia Dortmund. Der Wechsel gilt als fix, es fehlt nur noch die offizielle Bestätigung der Schwarz-Gelben. Ablöse kassiert Gladbach allerdings nicht, da Bensebainis Vertrag zum 30. Juni 2023 ausläuft.

Ein Fohlen-Vorteil: Eigentlich steht der rechtmäßige Nachfolger schon bereit. Luca Netz (19) soll der Linksverteidiger der Zukunft werden. In der vergangenen Saison kam Netz mit gerade einmal 18 Jahren zu 24 Bundesliga-Einsätzen, unter Farke ist er ganz klar die Nummer zwei hinter Bensebaini.

Unter dem mangelnden Spielrhythmus leiden offensichtlich auch Netz‘ Automatismen!

Das bemängelte zuletzt auch Netz‘ Trainer bei der U21-Nationalmannschaft – in der vergangenen Länderspielpause war der Borussia-Youngster wieder für den DFB-Nachwuchs im Einsatz.

„Wir hatten nicht viele Situationen, wo wir mit dem ersten Kontakt mutig nach vorne hätten gehen müssen. Aber auch in den wenigen Situationen haben wir es nicht gemacht. Das war in der ersten Hälfte beispielsweise bei Luca Netz zweimal der Fall, was wir dann auch angesprochen haben“, sagte Coach Antonio di Salvo (43) im „Kicker“.

Die Erklärung liefert di Salvo direkt mit: „Wenn man nicht im Flow ist, keine Spielpraxis hat, schaut man erstmal, dass man den Ball annimmt und sicher bleibt. Der Ball wird dann totgestoppt, dann gehen ganz viele Situationen verloren.“

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Der fehlende Flow – offensichtlich mit mangelnder Spielpraxis zusammenhängend – bereitet Netz auch bei der Nationalmannschaft Probleme.

Mit Blick auf Netz‘ Einsatzzeiten überrascht es nicht, dass ihm der Spielrhythmus in der vergangenen Monaten abhandengekommen ist. Nur in vier von 26 Bundesliga-Spielen in der laufenden Saison stand das Teenie-Fohlen in der Startelf.

Zwei der vier Startelf-Einsätze gab es im März – bedingt durch Bensebainis Zwei-Spiele-Sperre nach seinem Wut-Platzverweis gegen Freiburg (4. März 2023).

Aber: Als Bensebaini dann wieder spielberechtigt war, kehrte er gleich wieder in die Anfangsformation zurück – für Netz blieb wieder nur ein Platz auf der Ersatzbank.

In der kommenden Saison, sobald Bensebaini seinen Platz geräumt hat, dürften die Spielanteile bei Borussia deutlich größer werden!

Aber ist Netz dann sofort wieder bereit oder braucht er dann auch im Fohlen-Trikot Anlaufzeit? Die Gefahr besteht und könnte Gladbach zu Saisonbeginn vor eigentlich vermeidbare Probleme stellen.

Denn eigentlich ist die Gelegenheit für Farke nun ideal, einem Spieler wie Netz das Vertrauen zu schenken, um sich wieder in Form zu spielen. Tabellarisch steht Borussia im Niemandsland – Abstiegsgefahr droht nicht mehr, aber auch das internationale Geschäft scheint in weiter Ferne.

Dennoch steht Bensebaini auch nach der Sperre nach seiner erneuten Undiszipliniertheit im Spiel gegen Freiburg in der Startelf – und Netz weiter auf dem Standstreifen.