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Von Daniel Thiel

Kampf um Platz im WM-Kader? Weigl zieht im Duell der Mittelfeld-Antreiber den Kürzeren

Julian Weigl von Borussia Mönchengladbach geht im Spiel bei Union Berlin am 30. Oktober 2022 zu Boden. Sein Gegenspieler ist Rani Khedira von Union Berlin.

Julian Weigl von Borussia Mönchengladbach geht im Zweikampf mit Rani Khedira von Union Berlin im Spiel am 30. Oktober 2022 zu Boden.

Mittlerweile ist es die Liste der Nation: Welche DFB-Spieler stehen bei Bundestrainer Hansi Flick (57) auf dem Zettel für die WM? Ein Borussia-Kandidat hat dabei gegen Union ein direktes Duell verloren.

Gladbach-Profi Weigl: Direktes Duell gegen Union-Profi Khedira um WM-Ticket?

Erfrischend ehrlich ging es Rani Khedira (28) von Union Berlin im Anschluss an den Last-Minute-Sieg seines Teams gegen Borussia Mönchengladbach am Sonntag (30. Oktober 2022) an.

Bei „Sky “erklärte der Mittelfeld-Antreiber des Tabellenführers: „Ich wurde in Kenntnis gesetzt, dass ich auf Flicks Liste stehe.“ Bezug nimmt der 28-Jährige dabei auf eine Liste, die Bundestrainer Flick der FIFA übermitteln musste. Darauf stehen 55 Spieler, die sich Hoffnung machen können, für die Fußball-WM in Katar nominiert zu werden.

Öffentlich ist die Liste nicht. Die „Bild“ hat daraufhin aber einen Bericht mit 44 deutschen Spielern veröffentlicht, die auf der Liste stehen sollen. Neben Khedira wurde auch Julian Weigl (27) als einer von vier Gladbachern in diesem Bericht genannt.

Am Sonntag kam es zum direkten Aufeinandertreffen der beiden Mittelfeld-Taktgeber im Stadion An der Alten Försterei. Wer konnte noch einmal Pluspunkte sammeln – vielleicht auch mit Hinblick auf einen möglichen Platz im WM-Kader?

In der ersten Halbzeit machte Weigl noch eine gute Figur, als es Gladbach gelang, die Unioner durch die von Trainer Daniel Farke (46) geforderten „guten Ballbesitzphasen“ vor Probleme zu stellen. Folgerichtig ging Borussia auch mit einer 1:0-Pause in Führung.

Dann drehte sich das Spiel aber komplett und für Weigl wurde es zu einem gebrauchten Nachmittag. Als Taktgeber im Gladbacher Mittelfeld war er nicht mehr zu sehen. Gerade die letzten 30 Minuten wirkten wie eine einzige Druckphase der Unioner, der Borussia nichts mehr entgegenzusetzen hatte.

„Bei aller Hektik müssen wir dazu kommen, zwischendurch auch wieder Fußball zu spielen“, befand Christoph Kramer (31) nach dem Spiel. Eigentlich ist es das, was die Borussia-Verantwortlichen an Weigl schätzen: auch bei Widerständen den kühlen Kopf zu bewahren und sein Spiel durchzuziehen.

Im Duell der Mittelfeld-Antreiber zog Weigl gegen Union aber den Kürzeren. Die Hausherren wechselten offensiv – bis letztlich Khedira der einzige defensiv denkende Mittelfeldspieler der Berliner war.

Khedira hatte gerade in dieser Phase aber alles im Griff. Ihm gelang es, die wenigen Gegenstößen der Gladbacher zu unterbinden und das Spiel immer wieder anzukurbeln. 

In der bisherigen Saison hatte Weigl auf Seiten der Gladbacher einen maßgeblichen Einfluss darauf, dass Borussia in Sachen Ballbesitzanteile auf Champions-League-Niveau ist. Gegen Union war die „Fohlenelf“ auch bei diesem Parameter dem Gegner unterlegen. 

So spielte Rani Khedira nicht nur eine maßgebliche Rolle dabei, dass sich Union doch noch die drei Punkte holen konnte. Auch im ganz persönlichen Duell mit Julian Weigl konnte er den ein oder anderen Pluspunkt sammeln. Ob der Bundestrainer auf einen der beiden für das Katar-Aufgebot setzt, erfahren wir bei der Kader-Bekanntgabe am 10. November.