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Von Daniel Thiel

Er hatte Borussia-Transfer „schon vor Augen“ Gladbach-Wunschspieler kündigt Wechsel an

Franck Honorat (l.) liefert sich beim Spiel von Stade Brest gegen Paris Saint-Germain am 20. August 2021 einen Zweikampf mit Abdou Diallo.

Franck Honorat (l.) liefert sich beim Spiel von Stade Brest gegen Paris Saint-Germain am 20. August 2021 einen Zweikampf mit Abdou Diallo.

Er sollte eigentlich zum Farke-Flitzer werden – dann kam alles anders!

Erst zehn Monate sind seit dem August 2022 vergangen – für Fans von Borussia Mönchengladbach aber eine gefühlte Ewigkeit.

Gladbach-Wunschspieler Honorat spricht über Transfer-Vorhaben

Im vergangenen Sommer gewann Daniel Farke (46) sein erstes Bundesliga-Spiel als Fohlen-Trainer, die Gladbach-Anhänger zogen euphorisiert im Rahmen eines Fanmarsches durch Mönchengladbach und allgemein herrschte große Vorfreude auf die bevorstehende Saison.

Mittlerweile ist vieles anders am Niederrhein! Die Zusammenarbeit zwischen Farke und Borussia ist schon wieder Geschichte, die Euphorie verpuffte Monat für Monat zunehmend und Gladbach steht vor einem erneuten Umbruch.

Mitten in der Phase der Farke-Euphorie ploppte ein Name auf, der eigentlich dafür sorgen sollte, dass es für die Fohlenelf sportlich noch besser laufen sollte.

Von Franck Honorat (26) hatten, bevor die ersten Gerüchte über einen möglichen Transfer nach Gladbach aufkamen, vermutlich nur die wenigsten Fohlen-Fans gehört!

Seine 17 Scorerpunkte in der vorangegangenen Ligue-1-Saison sorgten aber dafür, dass die Borussia-Fans nur noch hoffnungsvoller wurden. Offensichtlich war Honorat Borussias Wunschspieler für die offensive Außenbahn – mit seinen Dribblings und seinem Tempo machte der Franzose auf sich aufmerksam.

Was folgte, waren regelmäßige Wasserstandsmeldungen, was den sich anbahnenden Borussia-Wechsel von Honorat betraf. Es gab Medienberichten zufolge insgesamt drei Angebote von Manager Roland Virkus (56), die Stade Brest aber allesamt ablehnte.

Der Wechsel kam also nicht zustande. Stattdessen investierte Borussia eine Ablöse im Bereich von acht Millionen Euro in den Transfer von Nathan Ngoumou (23), dem bisher der große Durchbruch am Niederrhein aber noch nicht gelang.

Während Borussia mit Ngoumou in die Saison ging, musste Honorat weiterhin für Stade Brest auflaufen – und spielte eine ordentliche Saison mit sechs Treffern und fünf Vorlagen in der Ligue 1.

Nun hat sich Honorat aber zu Wort gemeldet und dabei sowohl über den vergangenen als auch über den bevorstehenden Transfer-Sommer gesprochen.

Im Interview mit der französischen Tageszeitung „Le Telegramme“ wurde der 26-Jährige unter anderem auf den geplatzten Gladbach-Wechsel angesprochen.

„Ich sollte nach Deutschland wechseln. Es gab Angebote und am Ende hatte man mich aus Angst davor, abzusteigen, nicht gehen lassen. Es war Mitte August und ich glaube, der Verein hatte nicht die Spieler, um mich zu ersetzen“, sagt der Offensivspieler.

Honorat weiter: „Das hat mir Kopfschmerzen bereitet. Denn ich hatte den Wechsel schon vor Augen.“ Diese Transfer-Saga habe ihm gezeigt, dass „im Fußball nicht immer alles schön und rosig“ sei.

Über den kommenden Sommer erklärt er: „Ich denke, dass wieder Angebote für mich eintreffen werden. Die werde ich mit meinen Beratern und Stade Brest besprechen, um die beste Lösung zu finden.“

Angesprochen darauf, ob er enttäuscht sei, wenn sich nicht wieder eine solche Möglichkeit wie im vergangenen Sommer mit Gladbach biete, sagt Honorat: „Ja, das wäre eine Enttäuschung.“

Es sei sein Ziel bei „großen Spielen“ vor vielen Zuschauern dabei zu sein. Stade Brest hat aktuell nur einen Zuschauerschnitt von rund 12.000 Fans pro Heimspiel. Zum Vergleich: Gladbach-Heimspiele wurden in der vergangenen Saison durchschnittlich von rund 52.438 Fans besucht.

Dass Honorat kurz nach Saisonende in einem Interview öffentlich seine Wechselgedanken kundtut, ist dabei mehr als nur ein Wink mit dem Zaunpfahl. Es ist offensichtlich, dass er im Sommer 2023 den nächsten Schritt machen will.

Einen möglichen nächsten Verein nannte Honorat zwar nicht. Klubs, die ihn in der Vergangenheit bereits auf dem Zettel hatten, dürften durch seine Aussagen nun in Alarmbereitschaft sein – startet auch Roland Virkus noch einen zweiten Anlauf?