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Von Achim Müller , Marcel Schwamborn

Borussia-Chaos Thema im DFB-Camp Hofmann lässt Gladbach-Zukunft offen

DFB-Nationalspieler Jonas Hofmann in Herzogenaurach bei der Pressekonferenz der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am Donnerstag (2. Juni 2022) vor dem Start in die UEFA Nations League. Hofmann spricht in ein Mikrofon.

DFB-Nationalspieler Jonas Hofmann in Herzogenaurach bei der Pressekonferenz der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am Donnerstag (2. Juni 2022) vor dem Start in die UEFA Nations League.

Das Trainer-Chaos bei Borussia Mönchengladbach ist seit Donnerstag (2. Juni 2022) auch bei der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Herzogenaurach angekommen. Das DFB-Team verpasst sich dort im Trainings-Camp den letzten Feinschliff, ehe es Samstag (4. Juni, 20.45 Uhr) in Bologna zum Auftakt der UEFA Nations League gegen Europameister Italien geht.

Gladbach-Profi Jonas Hofmann (29) darf sich Hoffnungen machen, im Klassiker gegen die „Squadra Azzurra“ von Bundestrainer Hansi Flick (57) in die deutsche Startelf berufen zu werden.

DFB-Team vor Nations-League-Start: Nationalspieler Jonas Hofmann im Fokus 

Bei der Pressekonferenz vor dem Nations-League-Kracher musste Hofmann vor allem Fragen zum Trainer- und Vertrags-Chaos bei seinem Klub Borussia Mönchengladbach beantworten.

Top-Kandidat Lucien Favre (64) sagte dem VfL kurzerhand ab, bislang hat der Klub nach GladbachLIVE-Informationen auch noch keine Alternative ähnlichen Kalibers wie Favre zur Zusammenarbeit überzeugen können. 

Heißt: Gladbach hat sich am 14. Mai vom teuersten Trainer der Vereinsgeschichte, von Adi Hütter (52), nach nur einer Saison wieder getrennt und hat bislang keinen namhaften Nachfolger in der Hinterhand.

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So lange wie aktuell war der Cheftrainer-Posten in Gladbach noch nie vakant.

Was sagt DFB-Nationalspieler Jonas Hofmann zum Trainer-Tohuwabohu bei seinem Klub in Mönchengladbach? „Ich habe die Tage mit Roland Virkus (Sportdirektor Borussia, Anm. d. Red) telefoniert. Ich habe auch einiges aus den Medien erfahren und verfolgt, da ich mich aktuell voll auf die Nationalmannschaft konzentriere. Ich habe ein kleines Update von Roland Virkus bekommen. Ich habe gemerkt, dass sie gewillt sind, eine schnelle Lösung zu finden.“

Der Offensiv-Allrounder, der in der Nationalmannschaft als rechter Verteidiger eingeplant ist, betonte am Donnerstag bei einer Pressekonferenz weiter: „Was natürlich für den Verein, für die Spieler, für das Umfeld, einiges vereinfachen würde, dass man da einfach Klarheit hat. Ich kann nur hoffen, dass diese Thematik schnell geklärt ist und dass da jeder in die Planungen gehen kann.“

Dass der Cheftrainer-Stuhl am linken Niederrhein seit Wochen verwaist ist, erweist sich zugleich auch nicht förderlich auf die Vertragsgespräche mit Top-Spielern wie Jonas Hofmann.

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Dessen Kontrakt in Gladbach läuft zum 30. Juni 2023 aus. Der Nationalspieler droht der Borussia, wie jüngst schon Matthias Ginter, dann ablösefrei abhanden zu kommen.

Gleiches gilt für weitere Stars wie Yann Sommer, Marcus Thuram, Breel Embolo, Alassane Plea oder Ramy Bensebaini. Deren Arbeitspapiere laufen ebenfalls nur noch ein Jahr. 

Und was Hofmann auf konkrete Nachfrage im DFB-Quartier zu seiner Zukunft in Gladbach sagt, dürfte die Fohlen-Fans alles andere als zuversichtlich stimmen. „Das Timing ist gerade nicht ganz so passend. (...) Kann sein, dass die Gespräche fortgeführt werden, wenn ich wieder zurück bin. Mir ist wichtig, dass seriöse Gespräche geführt werden. So etwas über das Telefon zu führen, so etwas ist nicht meine Art. Es wird wohl noch einige Wochen dauern, bis wir uns wieder an einen Tisch setzen und schauen, wie es weitergeht.“

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GladbachLIVE hakte bei Hofmann nach: Spielt die Tatsache, dass Borussia die zweite Saison in Folge nicht an einem internationalen Wettbewerb teilnehmen wird, für ihn als DFB-Nationalspieler in den Vertrags-Gesprächen mit Gladbach eine wichtige Rolle?

Hofmann: „Das spielt auch mit rein. ich glaube aber nicht, dass dieser eine Punkt der entscheidende Punkt ist. Es ist nicht so, dass ich sage, dass muss unbedingt gegeben sein. Konkurrenzkampf ist wichtig, im Verein und in der Nationalmannschaft. Ich kann nur betonen, dass das Spieler antreibt, Höchstleistungen zu bringen. (...) Ich bin gespannt, wie es weitergeht und welcher Trainer kommt. Dann wird man Gespräche führen und schauen, in welche Richtung es geht.“

So wie Hofmann dürften das auch zig andere Stars sehen!

Der Druck auf Gladbach-Manager Roland Virkus (55) ist nach dem Favre-Flop rapide gestiegen.

Bis er alleine im Fall Hofmann eine Vertragsverlängerung präsentieren könnte, dürften noch Wochen, wenn nicht sogar Monate verstreichen.

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Hofmanns Konzentration gilt aber jetzt erst dem DFB-Team und dem Nations-League-Duell gegen Italien. Der Europameister hat gerade in einem Länderspiel (1. Juni) gegen Argentinien mit 0:3 verloren. Zuvor hatte Italien in der Quali bereits das Ticket zur Wüsten-WM Ende des Jahres in Katar verdaddelt. 

Hofmann sagt: „Sie haben nach der Europameisterschaft die wohl größte Enttäuschung der vergangenen Jahre erlebt. In den Spielen gegen Italien fallen in der Regel wenige Tore. Sie schießen wenige Tore, bekommen aber auch nur ganz wenige Gegentore. Außer nun gegen Argentinien. Man muss die Chancen gegen Italien eiskalt nutzen. Sie haben überragende Spieler in ihren Reihen, das ist überhaupt keine Frage.“

Unter Hansi Flick ist Hofmann vor allem für das Toreverhindern als rechter Verteidiger zuständig. „Ich fuchse mich da immer mehr rein,“ so der Gladbacher.

„Ich denke, dass ich es in den bisherigen Spielen auch ganz ordentlich gemacht habe. Klar, es gibt auch welche, die sagen, da waren ja auch noch nicht die großen Gegner dabei. Die großen Aufgaben stehen nun unmittelbar bevor. Und in diesen Spielen kann man sich dann auch beweisen und zeigen. (...) Ich werde meine Chance hoffentlich nutzen.“

Womöglich schon Samstag, als Deutschlands Startelfspieler im Klassiker gegen Europameister Italien in der Nations League.