Nächster Routinier weg? Zwei Klubs an Gladbach-Profi dran – er teilt sein Schicksal mit Teamkollege

War das vielleicht schon der letzte Einsatz von Stefan Lainer für die Fohlen? (Foto: 10. Mai 2025)
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Seit sechs Jahren spielt er bei den Fohlen, trotzdem will dieser Routinier dem Niederrhein den Rücken kehren.
Bei Borussia Mönchengladbach könnte sich mit der kommenden Transferperiode einiges im Kader verändern. Schon jetzt dürfte Gladbach-Sportchef Roland Virkus (58) allerhand mit der Kaderplanung zu tun haben – die Gerüchte über mögliche Ab- und Zugänge am Niederrhein überschlagen sich geradezu.
Gladbach-Star Florian Neuhaus teilt ähnliches Schicksal
Erst am Montag (12. Mai 2025) wurden erneut Gerüchte über einen möglichen Abgang von Florian Neuhaus laut. Den 28-Jährigen könnte es demnach Richtung Süden zum FC Augsburg verschlagen. Schon die gesamte Saison über sitzt Neuhaus mehr auf der Bank als dass er auf dem Platz steht.
Für ihn keine Dauerlösung. Beim FCA könnte der gebürtige Bayer wieder mehr Einsatzzeit bekommen und sich neu unter Beweis stellen. Die Geschichte Borussia scheint für den Mittelfeldspieler mit Top-Gehalt auserzählt.
Doch Neuhaus ist mit seinem Schicksal nicht allein. Auch ein anderes Fohlen kämpft um mehr Einsatzzeit. Man könnte die beiden beinahe als Leidensgenossen bezeichnen, so ähnlich prekär ist ihre Situation beim VfL.
Routinier Stefan Lainer (32) will weg von der Borussia. Sein Vertrag bei Gladbach läuft eigentlich noch bis zum Sommer 2026, doch nach „Bild“-Informationen will der gebürtige Österreicher schon unbedingt diesen Sommer aus seinem Vertrag raus. Bereits im vergangenen Winter äußerte er seinen Wechselwunsch, doch Virkus bekam keine Ersatzlösung hin.
„Ist doch logisch, dass ich mit meiner Spielzeit in dieser Saison nicht zufrieden bin. Ich bin ein Profi, der eigentlich jede Minute auf dem Rasen sein will“, kommentierte der Defensiv-Akteur seine festgefahrene Situation.
Und in der Tat lässt seine Einsatzzeit zu wünschen übrig: 20-Mal stand er in dieser Saison auf dem Platz, doch 13 dieser Einsätze gingen entweder gar nicht oder nur unwesentlich über eine Spielzeit von mehr als zehn Minuten hinaus. Nur fünf Mal stand der rechte Verteidiger in der Startelf.
Ihm beinahe dauerhaft vorgezogen wird der junge Amerikaner Joe Scally (22). Bis auf eine Gelbsperre und einer Partie auf der Bank stand der Defensivmann immer auf dem Platz, und das eben nahezu immer in der Startelf.
Am vergangenen Wochenende beim FC Bayern (10. Mai, 0:2) erhielt Lainer das erste Mal seit langem wieder die Chance, sich in der Startelf der Fohlen zu beweisen. Und das Feedback fiel prompt positiv aus.
„Stevie hat es defensiv und offensiv gut gemacht. Natürlich ist die Situation nicht einfach für ihn, weil wir uns im Trainerteam oft gegen ihn entschieden haben. Aber er gibt in jedem Training alles, deshalb hat er sich diesen Einsatz mehr als verdient“, so Gladbach-Trainer Gerardo Seoane (46) nach dem Duell gegen den neuen Deutschen Meister.
Ähnlich warme Worte hatte Virkus für den Österreicher über: „Er gibt immer Gas, geht im Training vorneweg. Stevie lässt sich nie hängen, auch wenn er weniger Spielzeit hat, da ist er ein absolutes Vorbild.“
Und dennoch zieht es den Verteidiger nun wohl weg vom VfL. Laut „Bild“ könnte es für ihn Richtung Heimat gehen. Kontakt soll er demnach zu seinem Jugendverein Red Bull Salzburg haben. Bei dem österreichischen Erstligisten durchlief er alle Jugendstationen, bevor er dann für insgesamt drei Jahre bei Farmteam FC Liefering und dem SV Ried (ebenfalls in Österreich) spielte.
Danach kehrte Lainer wieder zu dem Bundesliga-Rekordchampion Salzburg zurück und konnte seinen Marktwert auf 12,5 Millionen steigern, ehe es dann im Sommer 2019 zur Borussia ging. Doch auch in dieser Hinsicht ereilte ihn ein ähnliches Schicksal wie Neuhaus.
Nachdem er kurz nach seinem Wechsel zu den Fohlen seinen höchsten Marktwert von knapp 20 Millionen Euro erreicht hatte, hätte es danach kaum steiler bergab gehen können. Aktuell steht Lainer bei einem Marktwert von überschaubaren 1,8 Millionen Euro.
Weil Gladbach ihm keine Steine in den Weg legen würde, könnte die Ablöse sogar noch moderater ausfallen. Etwa bei einem möglichen Wechsel zum VfL Bochum. Dem Bericht zufolge soll Lainer auch Kontakt zum Ruhrpott-Verein haben, könnte dort beim Neuanfang nach dem Abstieg als Führungsfigur und sportliche Säule helfen.