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Von Marcel Schwamborn

GladbachLIVE-Interview mit Nationalspieler Ginter Darum lässt DFB-Star Eberl zappeln: „Neuer Trainer wichtig für meine Zukunft!“

Gladbachs Abwehrchef Matthias Ginter nimmt am Nationalmannschafts-Training (23. März 2021) in der Düsseldorfer Arena teil. Beim Verlassen des Platzes blickt er in die Kamera des Fotografen

Gladbachs Abwehrchef Matthias Ginter nimmt am Nationalmannschafts-Training (23. März 2021) in der Düsseldorfer Arena teil.

Düsseldorf - Start in die WM-Qualifikation für die deutsche Nationalmannschaft gegen Island. In Duisburg steht am Donnerstag (25. März, 20.45 Uhr, RTL) das erste von drei Duellen binnen sieben Tagen an. Gladbachs Abwehrchef Matthias Ginter (27) dürfte in der Startformation stehen und somit zum 36. Länderspiel kommen. An seinen letzten Einsatz im DFB-Trikot denkt der Borussen-Verteidiger nur ungern zurück. Ginter war Teil der Mannschaft, die im November 2020 mit 0:6 in Spanien unterging. Über das Debakel von Sevilla sowie die Entwicklung bei der Borussia hat GladbachLIVE mit dem 27-Jährigen im Interview gesprochen.

  • Nationalspieler und Gladbach-Star Matthias Ginter im Interview mit GladbachLIVE
  • Ginter spricht über seine Zukunft bei Borussia, Vertragsverhandlungen, die Trainer-Suche beim VfL, über seine Zeit unter Bundestrainer Joachim Löw und die nahende Europameisterschaft
  • Der 27-Jährige könnte am Donnerstag (25. März, 20.45 Uhr), zum Auftakt in die WM-Qualifikation, in Duisburg gegen Island zur deutschen Startformation zählen 

DFB-Star und Fohlen-Führungsspieler Matthias Ginter im Interview

Sind Sie nach den zuletzt turbulenten Wochen froh, einmal aus dem Umfeld von Borussia Mönchengladbach rauszukommen?

Grundsätzlich freue ich mich immer, bei der Nationalmannschaft zu sein, das Trikot von Deutschland zu tragen und Deutschland zu repräsentieren. Die letzten Wochen in Gladbach vor dem Schalke-Spiel waren nicht so wirklich ruhig. Da gab es viele Geschichten. Es ist schon eine besondere Situation, auch für Gladbach, weil man sich auf den Trainer (Marco Rose, Anm. d. Red.) sehr, sehr eingelassen hat. Natürlich hat der Sieg gegen Schalke gutgetan. Jetzt ist zumindest ein wenig Ruhe über die Länderspielpause.

Joachim Löw hat auch seinen Abschied angekündigt. Die Situation ähnelt der von Marco Rose.

Ich hoffe, dass die ersten Spiele hier nicht so laufen wie in Gladbach (lacht). Sowohl im Verein als auch in der Nationalmannschaft gibt es nun einen neuen Trainer zur neuen Saison. Ich bin selber ein bisschen gespannt, wer es wird. Ich war auch überrascht von Joachim Löws Entscheidung, das konnte man nicht vorhersehen. So etwas kann aber auch positive Energien freisetzen. Grundsätzlich sind wir alle Profis und wollen jedes Spiel gewinnen – für unser Land und den Verein. Man kann es auch nicht so direkt vergleichen. Jogi Löw war ein bisschen länger beim DFB, war wahnsinnig erfolgreich über weite Teile. Da wollen wir alle den Abschied, den er im Sommer verdient. Seine Beweggründe konnte jeder nachvollziehen, auch vom Zeitpunkt her. Er hat mich als sehr jungen Spieler dazugenommen. Ich bin ihm über die Jahre hinweg wahnsinnig dankbar.

Was haben Sie gedacht, als Sie hörten, dass Xabi Alonso als potentieller neuer Gladbach-Trainer im Gespräch ist?

Das war tatsächlich überraschend. Es kursieren natürlich ein paar Namen, der war zuvor aber noch nie aufgetaucht. Ich kenne ihn auch nur als Spieler, da hatte er wahnsinnige Erfolge, hat alles gewonnen. Er hat auch seine Position auf dem Feld ein wenig geprägt. Er hat die Erfahrung, die man als Trainer dann umsetzen kann. Aber anscheinend soll er es ja jetzt doch nicht werden. Ich bin gespannt.

Wie wichtig ist denn die Entscheidung, wer Marco Rose beerbt, für Ihre Zukunft?

Das ist natürlich wichtig, wer unser neuer Trainer wird. Das ist nicht das alleinige Kriterium, aber natürlich wäre es für mich schon wichtig, mit dem neuen Trainer zu sprechen. Was hat er vor? Wie ist seine Vision mit der Mannschaft und dem Verein? Was hat der Verein vor? Wie soll die Mannschaft aussehen? Der Trainer gibt die Marschrichtung vor, daher ist diese Entscheidung natürlich wichtig für meine Zukunft.

Ihr Vertrag läuft 2022 aus. Gibt es da schon Tendenzen: Noch mal ein neues Abenteuer oder lebenslang Borussia?

Ich bin jetzt 27 Jahre alt, keine 22 mehr, aber auch noch nicht 30. Klar gibt es verschiedene Gedanken, die in mir sind. Ich bin keiner, der unbedingt ins Ausland muss. Aber es gibt verschiedene Themen, die es zu überdenken und besprechen gibt. Ich will vor allem erfahren, was der Verein in den nächsten Jahren vorhat. Mein neuer Vertrag ist eine wichtige Entscheidung für die nächsten Jahre.

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Zurück zur Nationalmannschaft. Wie denken Sie rückblickend über das 0:6 gegen Spanien vor vier Monaten?

Natürlich haben wir uns Gedanken gemacht. Danach waren wir ein paar Monate auseinander. Aber wir haben das analysiert. Gewisse Umstände und Fehler haben dazu geführt, dass wir das Spiel so gestaltet haben. Klar haben wir das intern angesprochen. Es ist unsere Aufgabe, beim Turnier ein anderes Gesicht zu zeigen. Wir müssen zur Kompaktheit zurückkehren und dürfen nicht mehr so auseinanderfallen. Die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen dürfen nicht zu groß werden.

Wie sehen Sie im Hinblick auf die EM Ihre Rolle? Mit Mats Hummels und Jerome Boateng könnten ja noch zwei Konkurrenten dazukommen.

Vor Turnieren werden immer viele Namen genannt und in den Topf geworfen. Ich bin da relativ entspannt. Ich habe nach der WM viel gespielt. Es ist wichtig, seine Leistung zu bringen und bei sich zu bleiben. Es ist sehr wichtig, eine eingespielte Mannschaft zu haben. Wer letztlich aufläuft und nominiert wird, ist die Entscheidung des Bundestrainers.