Soll in Kane-Fußstapfen treten Fast 30 Millionen: Mega-Angebot für Kleindienst in Gladbach eingegangen

Hat in dieser Saison aller Grund zu lächeln: Stürmer Tim Kleindienst, hier am 28. April 2025 auf der Mitgliederversammlung der Borussia, ist stark umworben.
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Ein Angebot, bei dem Manager Roland Virkus (58) nicht nein sagen kann?
Für Borussia Mönchengladbach geht es am Samstag (2. Mai 2025, 15.30 Uhr) mit einem Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim weiter. Der Sportboss der Fohlen hat aber schon vorher alle Hände voll zu tun. So zeigte sich Virkus am Freitagabend in der Arena auf Schalke – möglicherweise um potenzielle Zugänge zu beobachten. In seinem Kopf wird aber auch das Thema eines Abgangs von Tim Kleindienst (29) kursieren.
Mega-Angebot für Kleindienst eingegangen – als Kane-Nachfolger
Wie die „Bild“ berichtet, ist auf Virkus’ Schreibtisch ein beträchtliches Angebot für den erst im vergangenen Sommer vom 1. FC Heidenheim verpflichteten Stürmer eingegangen.
Knapp sieben Millionen Euro blätterte Borussia für die Dienste des Knipsers hin, ein finanzielles Risiko, das sich aber ausgezahlt hat. Schon jetzt ist Kleindiensts Marktwert auf starke 17 Millionen Euro (transfermarkt.de) gesprungen. Es winkt sogar noch deutlich mehr für die klammen Gladbacher Kassen.
Demnach hat Premiere-League-Klub Tottenham Hotspur ein Angebot in Höhe von 28 Millionen Euro für Kleindienst am Niederrhein hinterlegt. Erst kürzlich machten sich Berichte breit, dass Virkus & Co. bei einer Summe ab 20 Millionen Euro gesprächsbereit wären – diese Schallmauer wurde durch die Londoner Offerte noch einmal deutlich überschritten.
Bei Tottenham würde Kleindienst in die großen Fußstapfen von Klublegende Harry Kane (32) treten, der erst im Sommer 2024 zum FC Bayern München gewechselt war und vorher in 435 Spielen für die „Spurs“ 280 Tore erzielt hatte.
Dessen direkter Nachfolger, Dominic Solanke (27), enttäuschte in seiner Premierensaison etwas, erzielte in 25 Ligaspielen acht Tore, weit entfernt von der überragenden Kane-Quote, an die sich die Klubbosse gewöhnt hatten. Gut möglich also, dass mit Kleindienst, der in 29 Bundesliga-Partien für Gladbach 15-mal knipste, ein Konkurrent an die Seite Solankes gestellt werden soll.
Ob der Brandenburger aber tatsächlich in der nächsten Saison in der englischen Hauptstadt kicken wird, hängt nun von Virkus und dessen Kollegen ab. Finanz-Boss Stefan Stegemann (61) dürfte stark für einen Kleindienst-Abschied plädieren – mit 28 Millionen-Euro würde Borussia ein dickes Transfer-Plus generieren und das innerhalb von nur einer Saison.
Ganz so einfach ist die Entscheidung aber dennoch nicht. Kleindienst ist auf und neben dem Platz zur Führungsfigur geworden. Nach den Karriereenden von langjährigen Wegbegleitern des VfL wie Patrick Herrmann, Tony Jantschke oder Christoph Kramer, mangelte es vor der Saison noch an Identifikationsfiguren. Kleindienst ist so eine geworden.
Auch aus Sicht des Spielers könnte es Bedenken am Schritt in die beste Liga der Welt geben. Tottenham, derzeit auf Platz 16 in der Premier League, wird in der kommenden Spielzeit nicht international spielen. Regelmäßige Spielzeit winkt dem deutschen Nationalspieler (sechs Spiele, vier Tore) nur, wenn er sich gegenüber Konkurrent Solanke durchsetzen kann.
Mit Blick auf die Weltmeisterschaft 2026 in Nordamerika empfahl zuletzt sogar Bundestrainer Julian Nagelsmann (37) nur zu einem Topklub zu wechseln, wenn Kleindienst dort auch zum Einsatz kommt – dann gibt es auch bessere Chancen beim DFB.
Ein abschreckendes Negativbeispiel könnte Nationalmannschaftskollege Niclas Füllkrug (32) sein. Der Mittelstürmer, der ebenso wie Kleindienst erst mit Ende 20 für den DFB debütierte, wechselte vor der Saison von Borussia Dortmund nach London: zu West Ham United.
Die „Hammers“ zahlten 27 Millionen Euro an Borussia Dortmund, also eine Million weniger, als jetzt für Kleindienst auf dem Tisch liegen soll. Doch die Investition sollte sich bisher noch nicht auszahlen. Bei drei Saisontoren steht der immer wieder von Verletzungen ausgebremste Füllkrug. Unter Nagelsmann wurde er während seines Ausfalls erfolgreich vom Gladbach-Stürmer ersetzt. Sein Stammplatz beim DFB ist längst nicht mehr gesichert.
Dennoch ist ein Wechsel in die britische Premier League für nahezu jeden Fußballprofi ein Traum. Die kommenden Wochen werden entscheiden, ob sich Tim Kleindienst diesen ab Sommer erfüllt und Gladbach damit Einnahmen von fast 30 Millionen Euro beschert.