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Von Achim Müller , Judith Malter

Gladbach-Boss rechnet eiskalt mit Ex-Trainer Rose ab Königs: „Ist nie richtig bei uns angekommen“

Gladbachs Präsident Rolf Königs steht beim Bundesliga-Spiel zwischen Borussia und Bayern München am 13. August 2021 im Borussia-Park lächelnd am Spielfeldrand.

Gladbachs Präsident Rolf Königs beim Bundesliga-Spiel zwischen Borussia und Bayern München am 13. August 2021 im Borussia-Park.

Mönchengladbach. Während Gladbachs ehemaliger Cheftrainer Marco Rose (44) die Fans in Dortmund mit einem rauschenden 5:2-Sieg gegen Eintracht Frankfurt zum Bundesliga-Auftakt im Sturm zu erobern scheint, kommen von seinem Ex-Klub Gladbach eher unschöne Töne. Vereinspräsident Rolf Königs (79) zumindest unterstellt dem 44-jährigen Fußballlehrer in einem Interview mit der „RP“ jetzt, nie richtig bei der Gladbacher Borussia angekommen zu sein.

Rose-Abgang zum BVB beschäftigte Gladbach seit Februar

Es war keine leichte Phase für Borussia Mönchengladbach gewesen: Seitdem Ex-Trainer Marco Rose im Februar 2021 seinen Sommer-Wechsel zu Liga-Konkurrent Borussia Dortmund verkündet hatte, begann beim VfL eine sportliche Talfahrt, die letztendlich auf dem achten Rang ohne Qualifikation für das internationale Fußball-Geschäft geendet war.

Ein Großteil der Gladbach-Fans machte Rose und seinen Abgang für den zwischenzeitlichen Misserfolg verantwortlich. Die Vereinsführung um Sportdirektor Max Eberl (47) aber hielt trotz immer lauter werdenden Protesten bis zum Saisonende an Rose fest.

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Zur neuen Saison, die die Fohlen mit einem 1:1 gegen Rekordmeister Bayern München begannen, wurde dann Ex-Frankfurt-Trainer Adi Hütter (51) der neue Mann an der Seitenlinie der Fohlenelf. Eine gute Entscheidung findet VfL-Vereinspräsident Rolf Königs (79). 

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„Viele Fans waren enttäuscht von Marco Rose. Sie sagen, er habe viel versprochen und wenig gehalten, sondern sei abgehauen. Überraschenderweise war das Ganze bei der Mitgliederversammlung kein Thema. Max Eberl und sein Team haben sich viel Arbeit mit der Auswahl des neuen Trainers gemacht, und wir sind überzeugt, dass er zu uns passt: sachlich, fachlich und menschlich. Ich habe ein gutes Gefühl“, so der Gladbach-Boss im Interview mit der „RP“.

Doch hatte er das nicht auch, als Rose neuer Borussia-Trainer wurde? „Es war anders“, so Königs. Und weiter: „Nach meinem Empfinden ist er nie richtig bei uns angekommen. Aber wir schauen nun nach vorn.“

Hoppla! Rose ist laut Königs also nie bei seinem Ex-Klub angekommen? Diese Aussage dürfte dem wohl nicht sonderlich gefallen. Hatte er doch bis zum Ende seiner Tätigkeit immer wieder betont, sich in höchstem Maße mit Gladbach zu identifizieren, sich dort wohlzufühlen und bis zum Ende für den Erfolg des Klubs zu kämpfen.

Und: Zuvor hatte Rose die Fohlen in seiner ersten Saison als Cheftrainer immerhin in die Champions League gecoacht, wo das Team in der Spielzeit 2020/21 sogar das Achtelfinale erreichte, wodurch rund 40 Millionen Euro in die Kasse der Borussia gespült wurde.

Auch Gladbachs Eberl äußerte zuletzt Kritik an Rose

Allerdings: Mit seiner Kritik an Rose steht Borussia-Boss Königs keinesfalls allein da. Auch Manager Eberl hatte in einem Interview mit einem Fanportal bereits Kritik an Roses Einstellung zum Verein geäußert, die in eine ähnliche Richtung gehen.

Eberl sagte damals über Rose: „Am Ende muss man so sagen, dass diese Identifikation, die er vielleicht am Anfang gepredigt hat, nicht in dem Maße gelebt hat. Er hat einen Schritt gewählt, der ihm zusteht, rein vom Vertrag her. Um da ganz formell zu bleiben. Die Chance hatte er. Er hat sich für einen Verein entschieden, bei dem er das Gefühl hat, eher deutscher Meister zu werden als mit uns.“

Gladbachs Fokus liegt auf der Zukunft unter Trainer Adi Hütter

Was Rose zur Kritik seines Ex-Klubs sagt, ist übrigens nicht bekannt. Das angeblich, trotz aller vergangenen Spannungen, gute Verhältnis der Gladbach-Bosse mit ihrem Ex-Coach dürfte durch die jüngsten Aussagen allerdings sicherlich einen kleinen Sprung bekommen haben.

Der Fokus der Fohlen liegt nun allerdings ohnehin auf der neuen Spielzeit unter Trainer Hütter, die nach Möglichkeit wieder mit der Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb beendet werden soll. Königs: „Es geht da ja nicht nur um wirtschaftliche Belange, es ist auch eine Frage des Image. Wenn man international spielt, steigert das in allen Bereichen den Bekanntheitsgrad immens. Und es macht uns noch interessanter für Spieler.“