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Von Daniel Thiel

Gladbach-Trainer zieht Aubameyang-Vergleich Franzosen-Flitzer verzaubert Farke und Fans auf neuer Position

Nathan Ngoumou streckt die Arme nach oben und ballt bei seinem Jubel die Fäuste, nachdem er das 1:0 für Borussia Mönchengladbach im Testspiel gegen Arminia Bielefeld am 11. Januar 2023 erzielt hat. Ngoumou trägt das weiße Heimtrikot von Borussia und nach einer Augen-Infektion einen blauen Tape-Verband im Gesicht.

Nathan Ngoumou bejubelt seinen Treffer im Testspiel von Borussia Mönchengladbach gegen Arminia Bielefeld am 11. Januar 2023.

Auf dem rechten Flügel ist Nathan Ngoumou (22) der große Durchbruch bei Borussia noch nicht gelungen. Gelingt das jetzt auf einer neuen Position? Trainer Daniel Farke (46) lobt den Franzosen und vergleicht ihn mit einem Spitzen-Stürmer.

Gladbach: Nathan Ngoumou glänzt gegen Bielefeld als Stürmer

In den ersten 45 Minuten durfte sich Nathan Ngoumou im Testspiel von Borussia Mönchengladbach gegen Arminia Bielefeld am Mittwoch (11. Januar 2023) zeigen – auf ungewohnter Position. 

Daniel Farke setzte den jungen Franzosen nicht auf der rechten Außenbahn, sondern als Mittelstürmer ein. Für Ngoumou kein Problem! Im Gegenteil: Der 22-Jährige zeigte seine wohl beste Leistung, seitdem er im Sommer 2022 für rund acht Millionen Euro vom FC Toulouse zum VfL wechselte.

Farke verriet nach dem Spiel, dass er das Experiment schon häufiger im Training ausprobiert habe. „Jetzt wollten wir es mal im Spiel sehen“, fügte der Borussia-Trainer hinzu.

Und Farke war angetan von Ngoumous Leistung: „Nathan hat es gut gemacht.“ Nicht nur über das Trainerlob durfte sich Ngoumou freuen: Er erzielte das 1:0 in bester Mittelstürmer-Manier – nach einer Parade des Torhüters war der Offensivspieler zur Stelle und staubte ab.

Ansonsten fiel er durch viele Läufe in die Tiefe auf, so konnte der Franzosen-Flitzer seine Sprintgeschwindigkeit unter Beweis stellen. In der Rangliste der schnellsten Bundesliga-Spieler in der laufenden Saison ist Ngoumou (36,17 km/h) hinter Landsmann Moussa Diaby (23, Bayer Leverkusen) Zweiter.

Bei Diaby wurden 36,52 km/h gemessen. Zum direkten Duell der Bundesliga-Sprinter kommt es dann am 22. Januar (17.30 Uhr) im Borussia-Park.

Apropos Landsmänner: In der Gladbacher Mittelstürmer-Hackordnung ist Ngoumous Landsmann Marcus Thuram (25) aufgrund seiner Leistungen in der Hinrunde (13 Pflichtspiel-Tore in 17 Spielen) ganz klar an Nummer eins gesetzt. Farke betont aber: „Wir brauchen Optionen.“

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Mausert sich Ngoumou zur ersten Thuram-Alternative? Einen spannenden Quervergleich lieferte Farke gleich dazu: „Er hat mich ein bisschen an Aubameyang an seine Anfangszeit erinnert.“

Der Fohlen-Coach bezog sich damit auf die Anfangszeiten des mittlerweile 33 Jahre alten Gabuners bei Borussia Dortmund. Zunächst spielte er da auf der rechten Außenbahn – bis der gesetzte Mittelstürmer Robert Lewandowski (34) nach Vertragsende ablösefrei zum FC Bayern München wechselte.

Dann war Aubameyang beim BVB über Jahre als Mittelstürmer unumstritten und wurde Torschützenkönig in der Bundesliga. Zumindest, was den ablösefreien Abgang des gesetzten Angreifers betrifft, könnte sich die Geschichte in Gladbach wiederholen. Der Vertrag von Thuram läuft im Sommer 2023 aus – seine Zukunft ist noch ungewiss.

Die Gerüchteküche rund um einen möglichen Thuram-Nachfolger brodelt schon seit Monaten. Aller Voraussicht nach wird es Dion Drena Beljo (20) nicht. Der Kroate steht Medienberichten zufolge vor einem Wechsel nach Augsburg.  

Trauern die Gladbach-Anhänger Beljo hinterher? Nein! „Scheiß auf Beljo, wir haben Ngoumou“, lautet die deutliche Reaktion eines Fans auf Social Media.

Der Franzose bekam nicht nur von Farke, sondern auch von den Fans, viel Lob. Ein User bescheinigte ihm einen „sehr starken Auftritt“ gegen Bielefeld. Auch Kommentare wie „Ngoumou scheint wirklich angekommen zu sein“ und „Ngoumou läuft einfach allen davon. Der Typ hat und macht Bock“ waren auf Twitter zu lesen.

Das Borussia-Umfeld hat also Lust, mehr von Mittelstürmer Ngoumou zu sehen. Möglicherweise bekommt er schon im Testspiel gegen den FC St. Pauli am Samstag (14. Januar, 14 Uhr) die nächste Gelegenheit, weiter Eigenwerbung zu betreiben.