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Von Judith Malter

„Ein Punkt, den ich noch abhaken wollte“ Gladbachs Hofmann erfüllt sich mit erstem Länderspiel-Tor einen langersehnten Traum 

Jonas Hofmann (Borussia Mönchengladbach) jubelt am 5. September 2021 in der Stuttgarter Mercedes-Benz-Arena nach seinem Tor zum 5-0 beim Spiel zwischen Deutschland und Armenien mit seinen Nationalmannschafts-Kollegen Niklas Süle (r.), Leroy Sané (l.) und Timo Werner (vorne).

Jonas Hofmann (Borussia Mönchengladbach) jubelt nach seinem Tor zum 5:0 beim Spiel zwischen Deutschland und Armenien mit seinen Nationalmannschafts-Kollegen Niklas Süle (r.), Leroy Sané (l.) und Timo Werner (vorne).

Mönchengladbach. Für Jonas Hofmann (29), Offensivakteur von Borussia Mönchengladbach, ist beim Länderspiel zwischen der deutschen Nationalmannschaft und Armenien am Sonntag (5. September 2021) ein lang gehegter Traum in Erfüllung gegangen. Beim 6:0-Sieg der DFB-Elf hat der Gladbach-Allrounder sein erstes Länderspiel-Tor erzielt und kann nun einen langersehnten Wunsch auf seiner persönlichen To-Do-Liste abhacken.

Gladbachs Hofmann feiert erstes Länderspiel-Tor

Im Hinblick auf die deutsche Nationalmannschaft hat Gladbachs Jonas Hofmann aktuell einen Lauf: Mit 28 Jahren im vergangenen Oktober erstmals in den Kader der DFB-Auswahl berufen, fuhr er im Sommer 2021 mit der Nationalmannschaft zur EM, wo er allerdings aufgrund einer Knieverletzung nicht zum Einsatz kam.

Im WM-Qualifikationsspiel gegen Liechtenstein (2:0) feierte Hofmann dann seinen ersten Pflichtspieleinsatz in der Nationalmannschaft, um in seinem zweiten Pflichtspiel gegen Armenien noch mehr zu brillieren und sein erstes Tor für Deutschland zum Sieg beizusteuern.

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Ein besonderer Moment für Hofmann, von dem er schon lange zuvor immer wieder geträumt hatte: „Das war jetzt noch ein Punkt, den ich unbedingt noch in meiner Karriere abhacken wollte“, sagte Hofmann nach der Partie sichtlich stolz und fügte hinzu: „Und dass das so schnell gelingt – auch noch als Rechtsverteidiger – ist natürlich sensationell.“

Mit dieser Äußerung spricht Hofmann das an, was vermutlich für viele die größte Überraschung sein dürfte: Unter dem neuen Bundestrainer Hansi Flick (56) kam er bislang immer als Rechtsverteidiger zum Einsatz – und macht seine Sache dabei mehr als ordentlich.

Das findet auch Ex-Gladbacher und Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus (60), der für den TV-Sender „RTL“ beim Länderspiel der DFB-Elf als Experte im Einsatz war. „Das ist eine Position (Die rechtsverteidiger-Position, Anm. d. Red.), die vakant ist im deutschen Fußball, das hat man auch bei der Europameisterschaft schon gesehen und natürlich ist er eine Alternative“, lobte er Gladbachs Hofmann.

Auch Lothar Matthäus lobt Gladbachs Hofmann

Matthäus führte weiter aus: „Er war auch schon bei Marco Rose in Mönchengladbach als rechter Verteidiger auf dem Zettel und auch Jogi Löw (ehemaliger Nationaltrainer Deutschlands, Anm. d. Red.) hat während der Europameisterschaft darüber nachgedacht. Hansi Flick hat ihm jetzt die Möglichkeit gegeben und ist ihm natürlich auch vom System her entgegen gekommen, weil Hofmann hat ja seine großen Stärken in der Offensive hat. Deswegen konnte er auf der rechten Seite ein bisschen mehr marschieren und die hauptsächliche Verteidigung haben Thilo Kehrer, Niklas Süle, Antonio Rüdiger und ein Joshua Kimmich der immer wieder da ist, wo es brennt, übernommen. Auch da, waren alle gut aufeinander eingestellt und er hat seine Aufgabe nicht nur mit dem Tor gut gemacht, sondern auch generell, wie die ganze Mannschaft, ein tolles Spiel gemacht.“

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Hofmann selbst jedenfalls schien sich in der neuen Rolle auf der rechten Abwehrseite sichtlich wohl zu fühlen – auch, weil seine Teamkollegen ihm bei der Bewältigung der neuen Aufgabe geholfen haben. „Man hat es ja gesehen: Man kann sich trotzdem viel in der Offensive einschalten. Klar, das Defensive muss dann von Spiel zu Spiel kommen, aber da habe ich Jungs neben mir, die mich da schon sehr gut eingewiesen haben und wir sprechen auch viel auf dem Platz, was auch viel hilft. Von daher: Ich glaube für das erste Spiel war es ganz ansehnlich. Wir haben es gut gemacht. Ich fühle mich da wohl, es macht Spaß und wir sind erfolgreich damit – das ist die Hauptsache“, so der Gladbach-Spieler.

Mit seiner neuen Rolle im DFB-Team könnte Hofmann zukünftig auch Borussias Trainer Adi Hütter (51) weitere Optionen ermöglichen. Immerhin ist in Setfan Lainer (29) gerade Borussias etatmäßiger Rechtsverteidiger verletzt und fällt mit einem Knöchelbruch noch längere Zeit aus. Mit Youngster Joe Scally (18) steht zwar eine gute Alternative parat, auch dieser könnte im Verlauf der Saison aber sicherlich mal eine Pause gebrauchen. Gut möglich also, dass Hofmann auch in Mönchengladbach zukünftig auch mal auf der rechten Abwehrseite zum Einsatz kommt.

Bringt Hofmann den Länderspiel-Schwung mit zu Borussia?

Dem 29-Jährigen dürfte das recht sein, zeigte er sich doch auch insgesamt mit der Partie seiner Nationalmannschaft äußerst zufrieden: „Die Tore tun natürlich gut, vor allem am Anfang. Dann kommst du gut rein ins Spiel. Wir haben ein super Gegenpressing gespielt und die Bälle sehr schnell zurückerobert, waren vorne spiel- und kombinationsfreudig. Vielleicht hätten wir zur Halbzeit noch das ein oder andere Tor mehr machen können, aber  ich glaube es war rundum eine Riesen-Steigerung zu Donnerstag (dem Spiel gegen Liechtenstein, Anm. d. Red.).“

Bleibt zu hoffen, dass Hofmann diesen Schwung von der Nationalmannschaft auch mit an den Niederrhein bringt. Dort warten die Fohlen nach drei Bundesliga-Spieltagen nämlich noch immer auf ihren ersten Sieg. Am Sonntag (12. September/19.30 Uhr) trifft das Team im heimischen Borussia-Park auf Arminia Bielefeld.