Wahnsinn im Borussia-Park Die Gladbach-Noten gegen Hoffenheim: nur zwei Fohlen überzeugen

Wirbelte wieder über die rechte Seite: Franck Honorat (m.) am 3. Mai 2025 im Borussia-Park.
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Schon wieder ein vollkommen vogelwildes Spiel!
Die Fohlen haben am Samstag (3. Mai 2025) gegen die TSG Hoffenheim im Borussia-Park mit 4:4 (2:1) unentschieden gespielt. Wie schon in der Vorwoche kassierte Borussia Mönchengladbach zwar vier Treffer, konnte diesmal aber auch selbst so viele erzielen. Das Remis dämpft die Hoffnungen auf Europa aber dennoch gewaltig.
Borussia Mönchengladbach: Diese Noten gab’s im Spiel gegen Hoffenheim
Der erste Durchgang startete vielversprechend: Nach nur fünf Minuten köpfte Fabio Chiarodia nach einer Ecke von Franck Honorat ein. Borussia erhöhte in Form von Rocco Reitz auf 2:0. Der Mittelfeldspieler legte ein tolles Solo hin und überlupfte TSG-Torhüter Luca Philipp.
Doch die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane konnte die Führung nicht halten. Erst sorgte Arthur Chaves nach einem Omlin-Abpraller für den Anschluss, Marius Bülter durfte völlig unbedrängt nach dem Seitenwechsel ausgleichen. Honorat stellte erst auf 3:3, dann schockte Tabakovic (mit Mithilfe Kleindiensts) den Borussia-Park spät. Kleindienst war es dann aber, der in der Nachspielzeit für den 4:4-Endstand sorgte.
Hier gibt es die Noten der Fohlen-Profis nach dem Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim in unserer Einzelkritik:
Jonas Omlin: Der Kapitän parierte in der 12. Minute überragend gegen einen völlig frei stehenden Hlozek. Gab sich als mitspielender Torwart und machte seine Sache lange gut. Beim Anschlusstreffer der TSG ließ er einen schwierigen Ball etwas merkwürdig nach vorne klatschen, den Abpraller verwandelte Chaves. Bei Hlozeks Traumtor zum 3:3, wie auch beim 3:4 aus kurzer Distanz, machtlos. Note: 3,5
Joe Scally: Schaltete sich früh auch in der Vorwärtsbewegung mit ein. Auf der rechten Abwehrseite anfangs etwas mit dem flinken Toure überfordert, später dann resolut in den Zweikämpfen. Ließ sich von Bülter vor dem 2:2 viel zu leicht austanzen. Musste nach der Chiarodia-Auswechslung in der Zentrale aushelfen. Dort ohne größeren Fehler. Note: 4
Ko Itakura: Der Japaner meldete sich nach acht Minuten mit einem Distanzschuss nach Ecke vorne an, verzog aber deutlich. Wieder einmal der sicherste Verteidiger der Fohlen. Als Abwehr-Chef bei vier Gegentoren aber natürlich dennoch nicht ganz aus der Verantwortung zu nehmen. Note: 2,5
Fabio Chiarodia: Erzielte nach Honorat-Ecke schon nach fünf Minuten seinen ersten Bundesliga-Treffer und konnte es selbst kaum fassen. Defensiv zur Stelle, wenn er gefordert war. Diesmal ohne Schnitzer, insgesamt ein sicherer Auftritt. Note: 3
Ab 78. Minute Stefan Lainer: Kam für den angeschlagenen Chiarodia in die Partie und rückte auf die Rechtsverteidigerposition. Keine Note
Lukas Ullrich: Ließ Kaderabek zu häufig flanken, wirkte aber insgesamt etwas sicherer als beim wackligen Auftritt in Kiel. Legte in der 73. Minute per Kopf unnötig für Bischof auf, machte seinen Fehler mit viel Einsatz aber selbst wieder gut und blockte den Schuss. Konnte nicht so recht aus dem Formtief ausbrechen. Note: 4,5
Ab 82. Minute Luca Netz: Sollte in der Schlussphase noch einmal Tempo auf der linken Seite bringen. Ohne nenneswerte Aktion. Keine Note
Julian Weigl: Anfangs verbessert im Vergleich zur schwachen Vorstellung in Kiel, übernahm in Abwesenheit von Elvedi noch mehr Verantwortung im Aufbauspiel, auch in den Zweikämpfen zur Stelle. Nach dem Seitenwechsel dann aber meist unsichtbar, folgerichtig ausgewechselt. Note: 5
Ab 82. Minute Philipp Sander: Kam für den blassen Weigl und sollte nochmal offensiv Druck machen. Das blieb aus. Keine Note
Rocco Reitz: Tolles Solo zum 2:0! Der „Messi vom Niederrhein“ tankte sich gegen die Hoffenheim-Abwehr durch und überlupfte Torhüter Philipp clever. Haute auch hinten wieder alles rein. Sichtlich frustriert, über die ausbleibende Ordnung in der Schlussphase. Note: 3,5
Franck Honorat: Endlich sind seine Standards wieder da: Brachte in der 5. Minute eine Ecke punktgenau zu Fabio Chiarodia, der nur einnicken musste. Versuchte es nach einem langen Ball von Hack wenig später selbst direkt, traf das Tor aber nicht. Sein Tor in der 18. Minute wurde korrekterweise wegen einer Abseitsstellung aberkannt. Stand in der 65. Minute genau richtig und stellte auf 3:2. Schon wieder zwei Scorer für den Franzosen! Note: 1,5
Ab 70. Minute Tomas Cvancara: Kam für Honorat, um den im Frühjahr lange verletzten Rechtsaußen zu entlasten. Direkt mal defensiv gefragt, konnte gemeinsam mit Stöger Gegenspieler Hlozek vor dem 3:3 nicht entscheidend stören. Keine Note
Kevin Stöger: Anfänglich Antreiber des Offensivspiels der Fohlen. Versuchte es immer wieder mit Steckpässen, Flanken und eigenen Schussversuchen. Verpasste in der 65. Minute die Kleindienst-Hereingabe – zu seinem Glück stand Honorat parat und schob ein. Rutschte in der 74. Minute im Strafraum entscheidend weg, sodass Hlozek Platz für seinen Sonntagsschuss zum 3:3 hatte. Die entscheidende Aktion blieb letzlich aus für den Österreicher. Note: 4
Ab 82. Minute Florian Neuhaus: Versucht es gleich mal mit zwei Distanzschüssen, ließ aber Präzision vermissen. Keine Note
Robin Hack: Schöner Ball auf Hack in der 10. Minute, auch sonst durch Flanken und Vorstöße ein Aktivposten in den ersten 45 Minuten. Versuchte es in der 56. Minute per Schlenzer, setzte aber leicht zu hoch an. Danach etwas unauffälliger, bis er mustergültig in der Nachspielzeit für Kleindienst auflegte und so das Remis rettete. Note: 3
Tim Kleindienst: Machte vor dem Chiarodia-Treffer Platz im Strafraum. Dafür vor dem ersten Hoffenheimer Treffer zu zögerlich gegen Stach. Kämpfte sich nach knapp einer Stunde gut gegen Ostigard durch, gab in die Mitte, wo Stöger verpasst, Honorat aber zur Stelle war. Schenkte seinem Keeper in der 82. Minute das 3:4 ein, konnte nach einem abgefälschten Kopfball von Tabakovic aber nicht mehr viel anders machen. Machte es mit einem schönen Kopfballtor in der Nachspielzeit wieder gut. Note: 4