Sie verwenden einen veralteten Browser. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um Ihren Besuch bei uns zu verbessern.

Von Leo Bach (lb)

Fohlen schon abgeschrieben Nach Mega-Zoff: Sorgt bittere Gladbach-Nachricht jetzt für Personal-Wende?

Tomas Cvancara und Rocco Reitz feiern zusammen.

In der kommenden Saison doch noch Teamkollegen? Tomas Cvancara (l.) und Rocco Reitz am 28. September 2024.

Kann es hier notgedrungen noch einmal zu einer Versöhnung kommen? Wie so oft im schnelllebigen Fußballgeschäft werden schon feststehende Planungen plötzlich über Bord geworfen.

Die Saison ist beendet! Borussia Mönchengladbach hat eine lange Zeit vielversprechende Spielzeit hinter sich, die im Frühjahr ein enttäuschendes Ende nahm. Erschwerend zur ohnehin gedrückten Stimmung kam am letzten Spieltag noch eine Hiobsbotschaft für den Verein hinzu.

Transfer-Umdenken im Sturm? Bittere Situation ändert Grundgerüst

Schon vor Anpfiff war klar, dass Stürmer Tim Kleindienst (29) nicht im Spieltagskader für die Partie gegen den VfL Wolfsburg (0:1) stehen würde. Nach Abpfiff wurde dann auch erklärt, warum.

Der Nationalspieler (sechs Länderspiele, vier Tore) hatte sich in der Vorwoche eine Knieverletzung mit Meniskusbeteiligung zugezogen und fällt über mehrere Monate aus. Für die Transferplanungen könnte das gravierende Folgen haben.

So wurde Kleindienst als heißer Verkaufskandidat gehandelt. Gerüchteweise sollen mehrere Klubs aus der britischen Premier League bereit gewesen sein, bis zu 35 Millionen Euro an den Niederrhein zu überweisen – diese Gedankenspiele haben sich vorerst erledigt.

Stattdessen steht Borussia plötzlich mit zwei Stürmern da, mit denen man wohl nicht planen kann. Denn neben dem verletzten Kleindienst (und Jungprofi Shio Fukuda (21)) ist Tomas Cvancara (24) der einzig verbleibende echte Mittelstürmer im Profi-Kader. 

Nach Teamrevolte und dem daraus resultierenden Mega-Zoff, bei dem Cvancara den Verein öffentlich angezählt und einen Abschied angekündigt hatte, schien der Sommer-Abgang des Tschechen schon wie eine abgemachte Sache – doch die Kleindienst-Verletzung könnte für einen Kurswechsel sorgen.

Cvancara plötzlich Option für Gladbach? Virkus äußert sich

Die erhofften Einnahmen aus einem Millionen-Verkauf Kleindiensts bleiben aus, selbst kann Gladbach auf die Dienste des DFB-Stürmers monatelang nicht zurückgreifen. Die „Bild“ bringt Cvancara daher plötzlich als Stürmer Nummer eins für die kommende Saison ins Spiel.

Manager Roland Virkus (58) wird zu der Thematik zitiert: „Wir werden uns zusammensetzen und über alle Dinge sprechen. Tomas hat Vertrag – da werden wir schauen, was passiert.“

Dass Virkus & Co. tatsächlich den Plan einer weiteren Zusammenarbeit verfolgen, ist aber mehr als fraglich. Das Tischtuch scheint, trotz der ruhigen Hand Trainer Gerardo Seaones (46) in der Causa Cvancara, zerrissen. Außerdem lieferte der 24-Jährige in zwei Saisons für die Fohlen auch wenig sportliche Argumente, dass er sich als Stürmer in der Bundesliga nachhaltig durchsetzen könnte.

Die Kleindienst-Verletzung ist eine bittere Nachricht für Borussia, es wird im Sommer im Sturm ein Umdenken geben müssen. Viel wahrscheinlicher als eine interne Lösung ist dabei aber ein Zugang im Angriff. Kürzlich wurde Bremens Marvin Ducksch (31) ins Spiel gebracht.