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Von Achim Müller

Trainer-Suche als Kaugummi-Nummer Hat Top-Kandidat Gladbach schon abgesagt?

Bremen-Trainer Florian Kohfeldt, hier zu sehen am 10. November 2019 bei einer Pressekonferenz im Borussia-Park, wird als möglicher Nachfolger von Gladbach-Coach Marco Rose gehandelt.

Bremen-Trainer Florian Kohfeldt, hier zu sehen am 10. November 2019 bei einer Pressekonferenz im Borussia-Park, wird als möglicher Nachfolger von Gladbach-Coach Marco Rose gehandelt. 

Mönchengladbach - Pokal-Traum beendet. Absturz in der Bundesliga-Tabelle. Im Champions-League-Achtelfinale vor dem Aus. Trainer-Beben um Marco Rose (44). Fan-Rebellion. Offener Brief des Managers an die Fan-Klubs. Noch keinen Rose-Nachfolger. Zig Führungsspieler vor dem möglichen Absprung. Gladbach gleicht in diesen Tagen einem Pulverfass.

  • Gladbach steckt nicht nur in einer sportlichen Krise, sondern hat auch noch keinen neuen Trainer
  • Fohlen Manager Max Eberl schweigt weiter zur Nachfolge von Marco Rose
  • Ist nach Adi Hütter auch Bremens Florian Kohfeldt aus dem Rennen?

Binnen weniger Wochen ist aus dem Vorzeige- eine Art Problem-Klub vom linken Niederrhein geworden. Ausgelöst durch die Tatsache, dass Rose eine Ausstiegsklausel Mitte Februar 2021 gezogen und seinen Abgang zum 1. Juli zu Dortmund verkündet hat.

Gladbach: Trainer-Suche könnte zur Kaugummi-Nummer werder

Seither läuft beim VfL sportlich nichts mehr. Die Mannschaft wirkt auf dem Platz ausgelutscht und ohne jegliche Fohlen-Power. Folge: Es droht ein Saison-Finish, welches ohne Ticket für einen internationalen Wettbewerb endet.

Und in dieser Melange muss Sportdirektor Max Eberl (47) aktuell nicht nur zig Kaderbaustellen für die Zukunft abarbeiten. Stichworte Ginter, Elvedi, Zakaria, Neuhaus oder Thuram – er muss zugleich auch den Cheftrainer-Stuhl neu besetzen.

Problem: Nachdem Frankfurts Adi Hütter (51) bereits nicht zu haben ist, deutet sich an, dass weitere der gehandelten Top-Kandidaten nicht zur Verfügung stehen könnten.

Gemeint ist beispielsweise Bremens Florian Kohfeldt. Der 38-Jährige soll mit Jesse Marsch (47/ RB Salzburg) in der engeren Auswahl sein.

Aber: Kohfeldt, der sich zunächst mit seinen Aussagen noch alle Türen hatte offen gelassen, hat in einem Interview („Sportblitz“) durchblicken lassen, dass hinter den Kulissen die Drähte zum Niederrhein nicht wirklich glühen.

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Kohfeldt sagt: „Wenn Werder und ich das wollen, dann bleibe ich bis 2023 hier.“ Der Vertrag des Fußballlehrers an der Weser läuft noch bis Ende Juni 2023.  

Kohfeldt: „Ich kann nur das wiederholen, was ich immer gesagt habe: Ich bin super gerne bei Werder. Im letzten Jahr haben wir alle eine schwierige Situation gemeistert, vor zwei Jahren hatten wir die euphorischste Saison seit einem Jahrzehnt erlebt. Das sind Dinge, die wir grundsätzlich weiterführen wollen.“ Das klingt zumindest nicht nach Abschied auf Raten.

Und nicht nur die Spur zu Kohfeldt verliert an Substanz. In Salzburg sind offenbar noch nicht alle Würfel gefallen, was die Zukunft von Jesse Marsch betrifft. Bislang hat in Salzburg, beim Mutterklub der Brausevereine, kein Trainer länger als zwei Jahre auf dem Cheftrainerstuhl gesessen. Marsch folgte dort 2019 bekanntlich auf Rose.

RB-Salzburg-Sportdirektor Christoph Freund (43) macht auch keinen Hehl daraus, dass Marsch das Interesse anderer Klub geweckt hat. Freund sagt bei „Sky“: „Ich glaube schon, dass sich einige größere Vereine mit ihm beschäftigen.“ Freund ergänzt allerdings auch: „Es ist sicher nicht ausgeschlossen, dass er auch kommende Saison unser Trainer ist.“

Die Trainersuche in Gladbach könnte also durchaus kompliziert werden. Mit Ralf Rangnick (62) ist zwar ein absoluter Top-Trainer derzeit auf dem Markt, der sich zudem mittlerweile in mehreren TV-Auftritten mit seinen Äußerungen auch indirekt in Gladbach ins Gespräch gebracht hat. Nur durchgesickert ist in Sachen neuer Fohlen-Coach bislang nichts.

Was eventuell auch daran liegen könnte, dass Eberl bislang keine (zumindest offiziell bekannten) Vertragsverlängerungen oder Top-Transfers in die Verhandlungs-Waagschale mit Trainer-Kandidaten zu werfen vermag.

Gladbach: Manager Eberl schweigt weiter zum Thema neuer Trainer

Als Zugänge stehen bislang die Talente Kouadio Koné (19) und Joe Scally (18) fest. Sicherlich Hochbegabte, allerdings locken diese Namen alleine am Ende keinen Top-Trainer an die Hennes-Weisweiler-Allee, wenn zugleich die Zukunft von Stars wie Ginter, Thuram, Zakaria oder Neuhaus sich noch in der Schwebe befindet.

Eberl schweigt bislang zu allen gehandelten Trainer-Namen, will nichts kommentieren. Weil es bislang auch nichts in Sachen Rose-Nachfolge zu verkünden gibt?