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Von Piet van Riesenbeck

Reaktion auf den Hofmann-Schock Marco Rose äußert sich zum Thema Länderspiele und National-Elf

Gladbachs Trainer Marco Rose verlor das letzte Spiel vor der Länderspielpause bei Bayer Leverkusen.

Marco Rose coachte einige seiner Profis gegen Leverkusen vorübergehend zum letzten Mal, bevor es für diese zu ihren Nationalteams ging.

Mönchengladbach - Marco Rose (44) unterstützt trotz Mehrfach-Belastung und Corona-Pandemie die Abstellung von Spielern für Länderspielreisen. Der Fohlen-Trainer sagte im Gespräch mit „Sportbuzzer“: „Wir kommunizieren das offen und machen uns Gedanken. Wir stehen dem Thema Nationalmannschaft offen gegenüber. Das eine ist das Virus, der Verein, die Gesundheit. Das andere sind die Verbände, aber vor allem auch die jeweiligen Spieler.“

Rose fordert: Spielern zuhören

Aus Roses Kader reisten für die aktuelle Länderspielpause gleich elf Spieler zu ihren Nationalmannschaften. Top-Scorer Jonas Hofmann (28) zog sich beim Testspiel gegen Tschechien am Mittwoch (1:0) einen Muskelbündelriss zu und wird Rose in den kommenden Wochen fehlen.

Die Länderspiele – insbesondere die Testspiele – sind vor dem Hintergrund des straffen Terminkalenders und der zusätzlichen Infektionsgefahr in die Kritik geraten. Der Gladbacher Trainer hat aber kein generelles Problem damit, Spieler zu ihren Nationalteams zu schicken. Solange das den Wünschen der Profis entspricht.

„Da gibt es viele, die auch in diesen Zeiten gern für ihr Land spielen. Da sollte man als Klub auch nicht stur irgendwelche Vorschriften machen, sondern zuhören. Aktuell müssen wir alle gemeinsam daran arbeiten, so gut wie möglich durch diese Pandemie zu kommen“, sagte der Coach.

Wenn ein Spieler ein ungutes Gefühl habe, solle er sich äußern, so Rose. „Wir werden eine Lösung finden. Da wird niemand zu irgendwas gezwungen. Grundsätzlich freue ich mich natürlich über jeden, der die Chance bekommt, für sein Land zu spielen. Ich gönne ihnen jedes Länderspiel und jede Turnierteilnahme.”

Rose: Hofmann-Verletzung ist bitter

Für sein DFB-Trio ist Rose voll des Lobes. Matthias Ginter (26), Florian Neuhaus (23) und Hofmann sind zum zweiten Mal in Folge in den Kader berufen worden – auch, wenn Letzterer nun vorzeitig abreisen musste. „Seine Verletzung ist natürlich bitter“, kommentierte Trainer Rose den Ausfall seines Leistungsträgers.

Seinen Abwehrchef sieht der Leipziger als festen Bestandteil des Nationalteams: „Matze sollte eigentlich kein Diskussionsthema sein für die EM, dafür hat er sich in den letzten Jahren zu sehr festgespielt. Er ist ein Führungsspieler.“ Als solcher hatte Ginter in dieser Woche das Privileg, gemeinsam mit den Top-Stars den Test-Kick gegen Tschechien auszusetzen.

Rose sieht Neuhaus auf gutem Weg

Deren Abwesenheit hatte Team-Kollege Neuhaus genutzt, um sich in den Fokus zu spielen. Der Gladbacher Mittelfeldspieler heimste für seine Leistung Sonderlob vom Nationaltrainer ein und muss nun bereits Fragen zu einer möglichen Zukunft beim FC Bayern München beantworten.

Natürlich ist auch sein Vereinstrainer angetan von der Leistung des Shooting-Stars: „Flo ist ein außergewöhnlicher Fußballer, der das Spiel komplett versteht und für seine Größe unglaubliche Bewegungsabläufe hat. Er sieht viel, denkt vorausschauend, hat allerdings noch Entwicklungspotenzial in Sachen Zweikampfführung, aber er ist auf einem richtig guten Weg.“

Vielleicht führt dieser Weg sogar zur nachgeholten Europameisterschaft im kommenden Jahr – an der Seite seiner Borussia-Kollegen. Den Segen des Trainers hat das Trio.