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Von Antonia Raabe

Beyer hat wieder volle PS-Zahl unter der Haube Hütter kitzelt aus Gladbach-Talent die Stärken raus

Jordan Beyer von Borussia Mönchengladbach, steht mit seinen Händen in den Hüften auf dem Platz im Duell gegen den VfL Wolfsburg am 2. Oktober 2021.

Jordan Beyer von Borussia Mönchengladbach hat im Bundesligaduell gegen den VfL Wolfsburg am 2. Oktober 2021 eine gute Leistung hingelegt.

Mönchengladbach. Die Leistungskurve von Jordan Beyer von Borussia Mönchengladbach zeigt weiter nach oben. Beim starken Auswärts-Aufritt der Fohlen in Wolfsburg (2. Oktober 2021) konnte der Youngster nach schweren Monaten erneut demonstrieren, warum er am Niederrhein bereits 2018 als Top-Talent eingestuft wurde. Es scheint, als wäre es Chefcoach Adi Hütter (51) nun gelungen, die Stärken aus dem 21-Jährigen in Gänze herauszukitzeln.

Gladbach-Talent Jordan Beyer auf dem Weg zu Top-Form?

Jordan Beyer musste in Gladbach eine komplizierte Phase überstehen. Denn: Nachdem er für ein halbes Jahr (Januar bis Juni 2020) an den Hamburger SV ausgeliehen war, verletzte er sich nach seiner Rückkehr an den Niederrhein in der Saisonvorbereitung auf die Spielzeit 2020/21 am Knie.

Kurz darauf folgte eine Corona-Infektion (September 2020), die den Verteidiger schwer traf und hart ausbremste. Kurzum: Unter Gladbachs Ex-Trainer Marco Rose (45) bekam der 21-Jährige in der letzten Saison keinen Fuß auf den Boden. 

Diese Zeit scheint nun überstanden zu sein. Es wirkt fast so, als hätte die Übernahme von Chefcoach Adi Hütter (51) dem Youngster neue Motivation eingehaucht.

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Denn: In der laufenden Saison ist Beyer bislang in vier von sieben Partien zum Einsatz gekommen. Und: Er spielte alle Partien von Beginn an. Beim VfL Wolfsburg (1:3/2. Oktober 2021) bekam Beyer im Vergleich zum Heim-Duell gegen den BVB (1:0/25. September 2021) sogar den Vortritt vor Gladbachs „Fußballgott“ Tony Jantschke (31). 

Jordan Beyer setzte sich gegen Tony Jantschke durch

„Die Wolfsburger Mannschaft hat enormes Tempo, ich habe mich für Jordan entschieden, weil er ein sehr schneller Spieler ist“, begründete Hütter seine Entscheidung.

Aber nicht nur auf Beyers Schnelligkeit kann Hütter sich verlassen. Auch seine Zweikampfstärke sowie sein gutes Kopfballspiel zeichnen den Gladbach-Profi aus. Zudem ist er gleich auf mehreren Positionen einsetzbar. So kann er sowohl als Innenverteidiger als auch als Rechtsverteidiger spielen. Auch die gute Spieleröffnung, die ihm zeitweilig abhanden gekommen war, scheint sich wieder einzustellen.

Hat Hütter also erneut die Stärken aus dem gebürtigen Niederrheiner (Kempen) herausgekitzelt? Vertrauen in den Youngster scheint der Österreicher zumindest zu haben. Denn: Er verzieh ihm sogar seinen gravierenden Fehler im Auswärtsspiel bei Union Berlin (1:2/29. August 2021), der prompt mit einem Gegentor bestraft wurde.

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Seine Arbeit in der Autostadt am vergangenen Samstag hingegen, erledigte Beyer gut. So klärte er mehrmals kompromisslos und vereitelte damit vielversprechende Chancen des Gegners. Insgesamt legte er einen starken Auftritt hin, wirkte hochkonzentriert und unterstrich, dass Gladbach 2018 durchaus gute Gründe hatte, ihm einen Profivertrag zu geben. Und er zeigte auch, dass er sich die jüngste Nominierung für den U21-Kader des DFB verdient hat. 

Beyer über Gladbacher Erfolgsgeheimnis: „Gute Chemie zwischen Alt und Jung“

Beyer: „Wir sind total glücklich damit, dass wir die drei Punkte mitgenommen haben. Wir können endlich mal einen Auswärtssieg in Wolfsburg genießen.“

Dass Borussia nach dem Stotterstart in die Bundesliga nun auch auswärts plötzlich wieder wie eine Top-Mannschaft agiert, dazu sagt Beyer: „Ich denke, dass bei uns einfach die Chemie im Moment stimmt. Nach einem etwas schwierigen Saisonstart haben wir uns jetzt gefangen. Wir wissen, was der neue Trainer von uns verlangt und ich glaube, wir setzen das auch, vor allem in den letzten beiden Spielen, sehr gut um.“

Der Verteidiger betont weiter: „Wir haben eine gute Chemie zwischen Alt und Jung, erfahrenen Spielern und jungen Wilden in der Mannschaft und deswegen klappt das im Moment alles ganz gut. Wir hoffen natürlich, dass es so weitergeht.“

Beyers Vertrag läuft, genau wie die Arbeitspapiere von Denis Zakaria (24) und Matthias Ginter (27), zum 30. Juni 2022 aus. Präsentiert er sich allerdings weiter so wie in Wolfsburg, dürften die Verantwortlichen bei Borussia wohl nicht zögern, ihm ein neues Vertragsangebot zu unterbreiten.

Jordan Beyer kam 2015 zu Borussia Mönchengladbach, spielte in allen Jugendmannschaften und schaffte schließlich 2018 den Sprung zu den Profis. Anfang 2020 wurde er für ein halbes Jahr zum HSV ausgeliehen. Seit dem Sommer 2020 ist er wieder zurück am Niederrhein.

Einen erneuten Abgang von Beyer zu Werder Bremen in diesem Sommer, verhinderte Borussias Sportdirektor Max Eberl (47). „Jordan zu wichtig für uns selbst“, sagte Eberl im August. Die Worte von Gladbachs Manager scheinen sich zu bewahrheiten.